Handlungskonzept sexualisierte Gewalt TSV Kabel 1882

Sexualisierte Gewalt im Sportverein

Sport zählt für Kinder und Jugendliche zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Sie werden durch engagierte und sportbegeisterte Heranwachsende und Erwachsene betreut, die ihnen ehrenamtlich den Spaß an Bewegung in der Gruppe vermitteln. 

Diesen Kindern und Jugendlichen gelten eine erhöhte Aufmerksamkeit und ein besonderer Schutz!

Sport schafft emotionale Nähe, die leider auch zu Grenzüberschreitungen führen kann. Viele Vereine sind in dem Umgang mit dem Thema „Sexualisierte Gewalt im Sport“ noch immer unsicher und scheuen sich, dieses Thema offen anzusprechen.

Der TSV Kabel hat es sich zur Aufgabe gemacht „Sexualisierter Gewalt im Sport“ keinen Spielraum zu geben. Denn es schwächt einen Sportverein weniger die Tatsache, dass es zu Übergriffen kommen kann, sondern vor allem ein zögerlicher, intransparenter und inkonsequenter Umgang mit diesem Thema. 

Daher haben wir uns diesbezüglich sehr intensiv Gedanken gemacht und uns der Initiative des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen und des Sportministeriums NRW „Schweigen schützt die Falschen!“ angeschlossen. So ist ein Handlungskonzept entstanden, das offen und transparent darstellt, wie wir als TSV Kabel präventiv und kompromisslos mit diesem Thema umgehen.

Handlungs-Leitfaden des TSV Kabel 1882 e.V.:

Prävention

1. mit jedem/r Trainer/in, Übungsleiter/in und Helfer/in wird noch vor Aufnahme der Trainertätigkeit ein eingehendes Informationsgespräch geführt. Hier wird dem Interessenten/der Interessentin die Verpflichtung im Umgang mit Kindern und Jugendlichen aufgezeigt. So können potenziell grenzwertige Einstellungen und mögliche Gefährdungsmerkmale frühzeitig erkannt werden. Bei Zweifeln an der Eignung wird von einer Zusammenarbeit konsequent abgesehen.

2. jede/r Übungsleiter/in unterzeichnet als Zeichen der Solidarität, als Beitrag zum Kinder- und Jugendschutz und vor allem als verbindliche Selbstverpflichtung den Ehrenkodex des TSV Kabel auf der Basis einer Vorlage des Landessportbundes NRW (als PDF im Anhang)

3. alle Trainer/innen, Übungsleiter/innen und Helfer/innen, die in der Kinder- und Jugendarbeit tätig sind, sind verpflichtet ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vor Beginn ihrer Tätigkeit und anschließend in einem Turnus von vier Jahren vorlegen. Evtl. Kosten übernimmt der Verein.

4. alle Trainer/innen, Übungsleiter/innen und Helfer/innen werden in regelmäßigen Abständen im Hinblick auf dieses Thema geschult, qualifiziert und so für die mögliche Früherkennung von sexualisierter Gewalt sensibilisiert. 

5. Effektive Prävention kann nur stattfinden, wenn alle Beteiligten im System mit dem Thema Prävention vertraut sind, Vorgehensweisen abgesprochen und ein respektvoller Umgang sichergestellt werden!

Intervention bei Verdachtslagen sexualisierter Gewalt

Im Verein steht eine Vertrauensperson/Ansprechpartner zur Verfügung, die als Bindeglied zwischen allen Vereinsmitgliedern, der Vereinsführung und Fachberatungsstellen fungiert.

Sie kann im Verdachts- oder Krisenfall angesprochen werden, geht mit jedem Einzelfall vertrauensvoll und behutsam um und hilft, die richtigen Folgeschritte einzuleiten.

Handlungsstrategie

Im Verdachtsfall von sexualisierter Gewalt sind umgehend folgende Personen zu informieren:

- Vertrauensperson: Leonie Doppelbauer, Sozialpädagogin (B. A.)

E-Mail: vertrauensperson@tsv-kabel.de

- 1. Vorsitzender

Telefon: 02331 68164

E-Mail: martin.doppelbauer@tsv-kabel.de

- 2. Vorsitzender

Telefon: 0152-21553430

E-Mail: kai.rossmann@tsv-kabel.de

Anschließend wird unverzüglich durch die Vertrauensperson/den 1. /2. Vorsitzenden ein Gespräch mit „Betroffenen“ gesucht (bei Minderjährigen werden die Eltern informiert und zu dem Gespräch hinzugezogen)

In dem Gespräch werden alle ggf. notwendigen weiteren Handlungsschritte zwischen Betroffenem und Vertrauensperson/1./2. Vorsitzenden gemeinsam abgestimmt. Falls es für notwendig erachtet wird, kann auch professionelle externe Hilfe hinzugezogen werden.

„Opferschutz steht an erster Stelle“

Bei offensichtlichem Vorliegen einer Straftat ist sofort die Polizei bzw. auch Rettungskräfte zu informieren.

Alle gemeldeten Fälle werden wertungsfrei dokumentiert.

Jeder Fall wird im geschäftsführenden Vorstand erörtert, ggf. notwendige weitere vereinsinterne Maßnahmen werden beschlossen.

Weitere Ansprechpartner außerhalb des TSV Kabel:

• Wildwasser Hagen, Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt

Telefon: 02331/371013

Lange Str. 124, 58089 Hagen

• Kinderschutzbund Hagen

Telefon: 02331/3860890

Potthofstr. 2, 58095 Hagen

• Stadt Hagen: Fachberatung Kindeswohl

Telefon: 02331/207-4500

Märkischer Ring 101, 58095 Hagen

• Stadtsportbund

ehrenamtlicher Mitarbeiter

Peter Passehl

E-Mail: peter.passehl@ssb-hagen.de