1894

1894

  Vorstandssitzung am 6/I. 1894.

 • Der Vorstand nimmt Kenntnis von den eingegangenen Briefen und Mitteilungen.
 • Er setzt die Tagesordnung für die am 13.Januar abzuhaltende Hauptversammlung mit folgenden Punkten fest:
 • Vereins- & Kassenbericht.
 • (Bericht über den Gauturntag)
 • Zahlung der Beiträge und Empfang der neuen Mitgliedskarten.
2. Wahl eines Abgeordneten zum Gauturntag in Iserlohn.
4. Streichung von Mitgliedern.
5. Verschiedenes
3. Der ungünstigen Zeit halber nimmt der Verein für den 28. Januar Abstand vom Saal, da er Kaisers Geburtstag nicht feiern kann.
4. Verschiedenes. a) Der Schriftwart soll den Wortlaut der § 7 unserer Statuten feststellen, der nach dem Beschlusse der Jahreshauptversammlung vom 26. August 1893 abgeändert worden ist. b) Die Leitung der Jugendabteilung wird der II. Turnwart F.Ambrock übernehmen.

  Kabel, 6. Januar 1894.

       Vieler.

 Hauptversammlung am Samstag, den 13.Januar 1894 im Vereinslokal

Ein Bericht über diese Sitzung fehlt, weil der Schriftwart nicht anwesend war. Ein Protokoll ist zwar aufgenommen, aber dem Schriftwart nicht zugestellt worden.

  Vorstandssitzung
  am 7/ März 1894.


Anfang ½ 10 Uhr . Es fehlten F. Ambrock, Lange, Felbrig.

 • Die eingegangenen Briefe und Drucksachen wurden dem Vorstand unterbreitet.
 • Die angemeldeten Hildebrand und Rath wurden aufgenommen.
 • Der Bericht über den Gauturntag in Iserlohn mußte ausfallen, da der Abgeordnete für denselben F. Ambrock nicht anwesend war.
 • Der Turnwart teilte dem Vorstand mit, daß am 11. Februar eine Bezirksturnstunde in Hohenlimburg stattfindet.
 • Über die Streichung der beiden Mitglieder Rudolf Käberich und Carl Blümer soll die Hauptversammlung beschließen.
 • Dem Turner Julius Bornhalm sollen die Beiträge für 4 Monate erlassen werden, weil er krank geworden ist.

 Schluß ½ 11 Uhr.

 Kabel, 7.März 1894
      Vieler

 Hauptversammlung am 7. April 1894.

  Tagesordnung.

 • Vereins-& Kassenbericht
 • Bericht über den Gauturntag.
 • Antrag : Turnfest betreffend.
 • " : Turnfahrt und Reisesparkassen.
 • Anschaffung von Keulen.
 • Streichung von Mitgliedern.
 • Zahlung der Beiträge.
 • Von jetzt an wöchentlich 2x zu turnen.
 • Jugendabteilung.
 • Verschiedenes.


Anfang der Sitzung ¼ nach 9Uhr; anwesend waren 22 Mitglieder.

 • Bei Punkt 1 „Vereins- Kassenbericht“ verweise ich auf das Berichtsbuch des Turnwarts.
 • Der Bericht über den Gauturntag findet sich in der „Märkischen Turnzeitung. 
 • Es wurde beschlossen, auch in diesem Jahre ein Turnfest zu feiern und dazu als Tag voraussichtlich den 12. Aug. ausgewählt. Der Vorstand wurde beauftragt für Musik zu sorgen.
 • Mehrere Mitglieder wollen am Himmelfahrtstage eine Turnfahrt nach Dortmund machen. Anschließend an diesen Punkt wurde die Gründung einer Reisesparkasse beschlossen und zwar in der Weise, daß die Mitglieder, welche sich dafür interessieren, den zu wählenden Sparkassenwart einen beliebigen Betrag einhändigen können. Dieser Betrag kann wöchentlich oder monatlich verwahrt werden. Der Sparkassenwart hat die Ersparnisse kosten frei zu verwalten und auf Ersuchen der Sparer wieder auszuhändigen. Als Sparkassenwart wurde R. Bonsmann, zum Kassenboten Aug. Käbrich gewählt. 
 • Ferner wurde der Beschluß gefaßt, für den Verein Keulen anzuschaffen. Der Vorstand wurde beauftragt, Offerten einzuziehen und die Anschaffung zu bewirken.
 • Die beiden Turner Rudolf Käbrich und Th. Bering schulden dem Verein für 8 Monate den Beitrag. Es wurde ihnen bis zur Hauptversammlung im Mai (eine) Frist gewährt. Kommen sie bis dahin ihren Verpflichtungen nicht nach, so sollen sie gestrichen werden.
 • Nach dem nun die Zahlung der Beiträge erfolgt war,
wurde der Antrag der Turnwarte angenommen, von jetzt an wöchentlich zweil mal zu turnen.
 • Als Leiter der Jugendabteilung sollen bis zur Hauptversammlung im Mai F. Funke und F. Ambrock das Amt gemeinschaftlich versehen. Es soll dann ein neuer Leiter derselben gewählt werden.

Darauf wurde die Sitzung um ½ 12 Uhr geschlossen.

  Kabel,7. April 1894

        Vieler

  Außerordentliche Hauptversammlung
   am 26. Mai.

   Tagesordnung:


 • Mitteilungen des Vorstandes über schon geschehene Arbeiten zum Turnfest.
 • Wahl eines Festausschusses.
 • " " Leiters der Jugendabteilung.
 • Festsetzung des Festbeitrages.
 • Zahlung der rückst. Beiträge.
 • Verschiedenes.

Anfang der Sitzung ½ 10 Uhr; anwesend waren 20 Mann.

 • Der Schriftwart berichtete über die Musikfragen und teilte de Versammlung mit, daß die Stadtkapelle von Hagen zum Preise von 150M engagiert sei. Von verschiedenen Seiten wurde der Wunsch geäußert, nicht nur 12 Mann spielen zu lassen, sondern die ganze Kapelle zu engagieren, da es sich nur um 25 Mark handle. Mit Rücksicht auf die geringe Anzahl der Turner und in Rücksicht darauf, dass 25M für einen kleinen Verein immer eine große Rolle spielen konnte dem Wunsch nicht folge gegeben werden.
 • Wie in früheren Jahren so soll auch jetzt der Festausschuß aus 11 Mitgliedern bestehen und zwar aus dem Vorstand, 2 Turnern und 2 Turnfreunden. Von den Turnern wurden vorgeschlagen: G. vom Lehn, Bender; Pieper; Hitzelberger; Marsch, A. Käbrich, Hedinger u. H. Ambrock; von den Turnfreunden: Eik, Wilmes, Blumenthal, Löhken, Mölle, Krause, Kramberg. Von den Turnfreunden wurde Eik und Wilmer, von den Turnern G. vom Lehn und Heudinger gewählt
 • Als Leiter der Jugendabteilung wurde der zweite Turnwart F. Ambrock gewählt. Derselbe nahm die Wahl an.
 • Als Festbeitrag werden von jedem Turner 50Pfg. erhoben unbekümmert darum, ob sie den Festzug mitmachen oder nicht. Er erhält für diese 50 Pfg. eine Fackel und 1 Festbuch. Jugendturner bezahlen die Fackel. Turnfreunde, welche den Fackelzug mitmachen, bezahlen auch 50Pfg.
 • Nachdem nun die Zahlung der rückst. Beiträge erfolgt war,(teilte) empfahl der I. Turnwart unter
 • „Verschiedenes“ die Bezirksvorturnerstunde in Hohensyburg.

 Ferner wurde beschlossen, dem wackeren Turner und jetzigen Soldaten vom Hofe für seine Pfotographie 3M zu senden, Rudolf Käberich wurde gestrichen, während dem Th. Bering , noch zum 5. Juni gestundet werden soll.

 Schluß der Sitzung ¼ nach 12 Uhr.


  Kabel,26. Mai 1894

    Vieler
.
  
 Festausschußsitzung am 9.Juni 1894.

   Tagesordnung:
 • Verlegung des Festes um 8 Tage.
 • Wie soll das Fest gefeiert werden.
 • Wahl der verschiedenen Festausschüsse.
 • Wie machen wir das Fest bekannt?

Es fehlten: Felbrig, Lange, Funke, Wilmes mit Entschuldigung.
Auf Wunsch des Ausschusses übernahm der Schriftwart den Vorsitz.

 • Söhnchen begründete den Antrag damit, dass er ausführte, Man habe den 12. August für unser Fest gewählt, weil das Harkortbergfest am 17. gefeiert werden sollte. Nachdem nun letzteres auf den 12. verlegt sei, müsse, um unseren Turnern den Besuch zu ermöglichen, unser Fest um 8 Tage verschoben werden. Der Festausschuß faßte den Beschluß: Das Turnfest wird um 8 Tage verlegt, wenn die Musik damit einverstanden ist. Die erforderliche Anfrage soll von Eik gestellt werden.
 • Das Fest soll so, wie in früheren Jahren gefeiert werden.
 • Die verschiedenen Ausschüsse wurden wie folgt gewählt:
 a) Musikausschuß: Felbrig, Wilmes, Vieler, Funke
 b) Turnausschuß: Söhnchen; Ambrock, Heudinger
 c) Vergnügungsausschuß: Eik, Hedinger, Söhnchen.
 d) Ordungsausschuß: Das ganze Comite`unter Leitung 
      von August Lange.
 e) Bekränzungsausschuß: G. v. Lehn, F. Ambrock, Hedinger und Söhnchen.
 f) Festleiter: Der Vorsitzende Felbrig.
 g) Festkassenwart: Heftmann.
Wie im vorigen Jahr, so soll auch jetzt eine bezahlte Kraft an der Kasse sein. Heetmann wurde beauftragt das Erforderliche zu veranlassen und soll der Einnahmer 5M erhalten.

 • Da sich Plakate bisher am Wirksamsten erwiesen haben, so soll auch jetzt das Fest, wenn möglich, nur dadurch bekannt gemacht werden und sollen 100 Stück angefertigt werden. Die Verteilung übernehmen die Turner.
Mit Rücksicht auf die hohen Insertionsgebühren beschloß der Festausschuß, wenn möglich, nur im einem Artikel in einer Zeitung Hagens auf das Fest aufmerksam zu machen.
Schluß der Sitzung ¼ nach 11Uhr.  
  Kabel, 9Juni 1894. Vieler
,
  Vorstands- und Festausschußsitzung
   am Montag den 18. Juni 1894.

 • Vorstandssitzung.
 Es fehlten: F. Ambrock, A.Lange, H.Heetmann.
 • Der Vorstand nahm Kenntnis von den eingegangenen Briefen und Drucksachen. Sachen von Wichtigkeit fanden sich nicht vor.
 • Sodann wurden noch einige geschäftliche Sachen (zur Kenntnis des) erledigt.
 • Die beiden Hammerschmiede Kittinghaus und Höfinghof haben sich zur Aufnahme als Turnfreunde angemeldet. Der Vorstand fand nichts zu erinnern und kann ihnen demnächst die Karten zugestellt werden. b) Die von der Hauptversammlung beschlossenen 24 Keulen sind bestellt und angekommen. c) Auf dem am vorigen Sonntag in Nahmer stattgehabten Bezirkswetturnen haben 5 Turnern unsers Vereins 4 Mann Kränze erhalten. d) Zur Aufnahme in die Mannerabteilung hat sich Heiner Pflüger, zur Jugendabteilung haben sich Arndt und Ossenbrink angemeldet. e) Otto Neuloh soll für die gesandte Photographie auch 3M erhalten.

 • Festausschußsitzung.
 1) Die Beschlüsse der vorigen Sitzung wurden dem Comite` bekannt gegeben und ihnen, da die vor. Versammlung nicht ordnungsmäßig einberufen war, die nachträgl. Genehmigung erteilt.
 2) Sodann wurde der Vorschlag des Genossen Eik angenommen wonach jeder Unterausschuß auf der am 27. d. Mts. stattfindenden neuen Festausschußsitzung darüber schlüssig sein muß, was auf dem ihm zugewiesenen Gebiet geschehen soll und wie das gestellte Ziel am besten zu erreichen ist.
 Um diese Vorbereitungen in der kurzen Zeit von 10 Tagen bewerkstelligen zu können wurde aus jedem Unterausschuß einem Mitglied die Leitung übertragen. Der I. Vorsitzende übernahm die Führung des Musikausschusses; Eik die des Vergnügungsausschusses, v. Lehn die des Bekränzungsausschusses. Die Leitung des Turnausschusses liegt selbstverständlich in der Hand des ersten Turnwarts.
 Für die Bekanntmachung (Plakate, (?)-bücher etc) will Genosse Eik sorgen, während der Vors. Felbrig die Annonce bzw. den Artikel schreiben will.
 Hierauf wurde die Sitzung ¼ nach 10Uhr geschlossen.
 Kabel, 18.Jumi 1894 Vieler
Nachtrag: Es fehlten Wilmes und Heetmann mit Entschuldigung, F.Ambrock und A. Lange ohne.
 K.18/6.94 V.
       



   III. Festausschuss Sitzung
   am Montag d. 2.Juli 1894

  Tagesordnung:
 • Bericht der einzelnen Festauschüsse und Beschlussfassung über die für das Turnfest einzuleitenden Schritte
 • Festsetzung der Festbeiträge und der zu erhebenden Eintrittsgelder für den Vorstand.-
 Beginn der Sitzung 9 Uhr:
 Es fehlten von den Mitgliedern die Herren Vieler, Wilmes & Fohn (?) mit Entschuldigung August Lange ohne Entschuldigung.

 Nachdem der Turn- und Vergnügungs. Ausschuß. Die bereits getroffenen & einzuleitenden Schritte in kurzer Weise erläutert hatte wurde besprochen, die Festlichkeit in folgender Weise zu arrangieren
 • Samstag Abend
 8 ½ Uhr Antreten zum Fackelzug, fackelreigen im Garten des Herrn Bonsmann und danach Einzug in den Saal.
 9 ½ Uhr Ansprache des Vorsitzenden, nach Schluß Absingen des Liedes „Heil dir im Siegeskranz“
   danach
 Pos. I Aufführung eines lebenden Bildes
 " 2. Stiftungsfestlied
 " 3. Musikstück
 " 4. Theatr. Aufführung
 " 5. Vaterlandslied
 " 6. Musikstück
 " 7. Wachfigurenkabinet(?)
 " 8. Toast auf die Damen & Absingen des Damen. Liedes
 " 9. Musikstück
 " 10. Declamation
 Pos. 11. Bühnen Vortrag ( Die Schuster)
 " 12. Allgemeines Chorlied (Trinklied)
    Schluß.-
 • Sonntag den 12. August:
 Nachm. 3 Uhr Antreten zum Festzug; ab Kabel 
       4 ½ Uhr Antreten zur Eisenstab & Hantel. Übung (Männer)
5 Uhr Riegen Turnen der Jugend. Abteilung
5 ¼ " Riegen Turnen am Barren & Reck (Männer)
5 ¾ " Frei. Übungen mit Fahnen (Jugendabteilung)
6 " Gesellschaftsuebung am Pferd (Männer)
6 ½ " Riegen Turnen am Barren (Jugendamt.)
6 ¾ " Stab. Hochspringen der Männerabheilung
7 ¼ " Keulen Uebungen (Männer)
7 ½ " Riegen & Kürturnen am Reck (Männer)
9 ½ " Waffen Reigen.-
  Zwischen den Tanz.Pausen werden keinerlei Aufführungen bewilligt
 • Sollten für den Samstag Abend von Turnern sonstige Sachen (Couplets etc) vorgetragen zu werden wünschen, so ist solcher vorher beim Vergnügungs“ Ausschuß zu beantragen und nur dieser bestimmt, ob die Aufführung erfolgen kann.-
 • Der Musik“ Ausschuß wird beauftragt zu den aufzuführenden Keulen „ Uebungen eine gefällige Marschmelodie auszuwählen und war der Vorsitzende in wohlwollendem Entgegenkommen bereit das Nöthige zuveranlassen.-
 • Der Musik. Ausschuß der weitere Beschlüsse noch nicht gefasst hat, ist gebeten in erster Sitzung das nöthige Material vorzulegen um die Herausgabe des Programms rechtzeitig bewirken zu können
    Zu Punkt
 II Der Tagesordnung ergriffen das Wort die Herren Felbrig, Söhnchen, Ambrock, Hedinger & Heftmann
  Nach längerer Debatte wurde dann folgendes beschlossen:
 • Zum Samstag Abend soll wie in früheren Jahren an Eintrittsgeld von 30 Pfg. proPerson gezahlt werden und der unentgeltlicher Abgabe eines Programms.
 • Die Turn. Freunde sollen von dieser Abgabe befreit sein; jedoch ist jeder gehalten für das Programm proPerson 10 Pfg. zuvergüten. Die Einladung soll den besonderen Vermerk tragen: „Die …(?) Karte berechtigt mit einer Dame zum freien Besuch jeder Festlichkeit“.
 c) Mit den Angehörigen der Turner soll es gehalten werden wie in den Vorjahren; also die Eltern frei oder eine Dame.
 d) Zum Sonntag soll erhoben werden
  Concert an der Kasse 60 Pfg. im Vorverkauf 50 Pfg.
  Concert & Ball " 1.25 Pfg. " " 100 "
  Ball " 100 (im Vorverk. nicht zusammen)
 • Fremde, sich als zur deutschen Turnerschaft gehörig, legitimirende Turner zahlen an Eintrittsgeld 50 Pfg.
 • Es sollen durch den stellv. Schriftführer beschafft werden
  100 Stck Entree. Karten
  100 " Festordnungen
     ca. 250 " Festprogramme.- Außerdem soll Nachfrage gehalten werden um einen Stempel zum cassiren der Festkarten.
  Schluß der Sitzung 11 Uhr
    Für die Richtigkeit:
    Der Schriftführer
Kabel (?). A. Wilhelm Eck
2.Juli 1894

   Festausschuß. Sitzung 
   am Dienstag den 1. August ac.

 Tagesordnung:
 Endgültige Festsetzung des Festprogrammes und Beschlußfassung über sonstige das Fest betreffende Angelegenheiten.-
    ------------------
 Beginn der Sitzung 9 Uhr.-
 Es fehlten ohne Entschuldigung die Herren Wilmes, Aug. Lange, Fritz Funcke, mit Entschuldigung Söhnchen.-

   ---------------------------------
 Es ergriffen zur Erledigung der Tagesordnung das Wort die Herren Felbrig, Hedinger, Ambrock und Eck.-
 • Es wurde zunächst das Programm endgültig festgelegt und dann Herr Eck, der inzwischen von den zuvor eingezogenen Offerten der Versammlung Kenntnis gab, mit der Beschaffung der Plakate und Festprogramm beauftragt.- Es wurde der Wunsch ausgesprochen die Anfertigung nach Möglichkeit zu beschleunigen, damit wenigstens die Plakate der nächsten Hauptversammlung (5.Aug.94) vorgelegt werden könnten.-
 Die Bestellung ist erfolgt am 2.Aug.94 bei H.R. Stein in Arnsberg W.E.)
 • Gemäß Beschluß voriger Versammlung verlaß Herr Eck dann eine von ihm eingeholte Offerte über einen Caoutschuck. Stempel zum Entwerthen der jeweiligen Festkarten.- Es wurde die Offerte von 
      A. (?)Bergern, Gelnhausen mit M8 einschl. Zubehör aczeptirt und ist diesem am 2. Aug.ac die Bestellung erteilt.
 • Wurde die Beschaffung von Abzeichen für die Comite` „Mitglieder und die Tanzordner beschlossen und mit deren Beschaffung Herr Eck betraut;-
 • Herr Ambrock brachte sodann etliche Tanzordner in Vorschlag, welcher aber der nächsten Hauptversammlung überwiesen wurde

 Versammlung nahm dann noch Kenntnis von verschiedenen turnerischen Sachen &/ schied um 11/4 Uhr mit dem aufrichtigen Bedauern, daß diesen Versammlungs. Abenden nicht die ihnen gebührende Betheiligung entgegenbracht würde.-
     Für die Richtigkeit:
     Kabel den 2. August
     Der Schriftführer
       A.M
       Wilhelmsberg (?)

    Hauptversammlung
   am Sonntag den 5.August 1894

   Tagesordnung:
 • Bericht des Festvorstandes über Musik, Turnen, Vergnügen, Bekränzen +Kassenangelegenheiten
 • Bekanntmachung der Turner die zum Kassendienst bestimmt sind.-
 • Bekanntmachung der als Tanzvorsteher bestimmten Turner.
 • Auslosung der Versammlungslokale für Sonnabend und Sonntag.
 • Diverses.-

Beginn der Sitzung 5 ½ Uhr nachmittags. Nachdem nach langem Harren auf den Schluß des Waffenreigens endlich die Versammlung sich um den Stellvertretenden Vorsitzenden gescharrt, ergriff dieser ( Fr. Funke)zu einer kurzen Begrüßungs. Ansprache das Wort; die Turner auffordernd in den übernommenen Verbindlichkeiten noch einige Tage auszuharren, damit das Fest einen solchen Verlauf nehmen könne wie man ihn für dasselbe ins Auge gefasst.

Zur Tagesordnung übergehend berichteten dann die Herren Funcke, Söhnchen, Heetmann+ Eck (?) über die seitens des Festausschusses eingeleiteten Schritte für das Fest; nicht zweifelnd , daß Versammlung dieselben gutheißen würde. Es wurde dann noch die Festordnung etc. bekannt gemacht, über die Frage disgutirt, ob durch den Turner Sally Blumenthal unser Programm ein eigens einstudirtes couplet vorgetragen werden soll.- Vom Vergnügungs. Ausschuß abgewiesen zog Bl. nach langer Debatte seinen Antrag zurück, der ihm später dann außer Versammlung doch bewilligt wurde. Näheres siehe später im Festbericht.
ad. II. wurde als Kassen. Bedienstete gewählt die Herren Fritz Funcke, Aug. Lange, Hein. Lange, C. Söhnchen, Vieler & Löhken.- Weihenmüller (?) lt. früherem Beschluß als bezahlte Kraft.- Einspruch wurde nicht erhoben.-
ad.III Wurde zunächst den anwesenden Turnern der Beschluß der Comite`Sitzung vom 2.Juli ac bekanntgegeben, die Einführung Angehöriger etc. betreffend etc. Als irgendwelche kleine (?)…stendungen in Güte beigelegt +Versammlung die Zustimmung ertheilt hatte, schritt man zur Wahl der Tanzordner.- Es wurden bestimmt: als Ballleiter Aug. Lange, als Ordner: a. Lange, Bender, Käbrich, Fr. Abbrock
 b. F. Funcke, A. Ambrock, G. vom Lehn
 c. F. Herdinger, C Hitzelberger, E Sieper 
 • W. Söhnchen, (?) Blümer, A. Vorwerk
 • C. Söhnchen, E M…(?) H Ballermann
 und einstimmig genehmigt.-
 ad.IV entspann sich sehr lebhafte Debatte, deren Ergebnis den Anträgen der Genossen Käbrich + Fr. Ambrock entsprach.- Ersterer wünschte beide Festzüge beim Vereinslokale antreten zu lassen; während letzterer den Fackelzug ab Cabel gemacht zu haben wünschte.- Für Sonntag war mehrstimmiger Beschluß: „Antreten am Vereinslokal an der schönen Aussicht“ während für den Samstag Abend der Auftritt durch das Loos entschieden wurde, welches auf den Genossen Funcke fiel.-
 ad. V. nahm Versammlung Kenntnis von verschiedenen eingegangen Schriftstücken und stimmte begeistert ein in das von dem Genossen Hedinger ausgebrachte Hoch auf die vor kurzem in Hohenlimburg preisgekrönten 5 Turner des Vereins.-

 Auf Anregung des Vorsitzenden, ob sonst noch irgend etwas zu erinnern sei blieb alles still und schieden wir deshalb aus der Versammlung mit dem Ruf 
   „Gut Heil zum Kommenden Feste“.-

   Schluß der Sitzung 7 ¼ Uhr.

     Für die Richtigkeit:
     Kabel d. 5.August 1894
     Der Schriftwart:
     in Vertretung
      Wilhelmsburg


 Bericht über das XII. Stiftungsfest
 des Turnvereins „Gut Heil“ zu Kabel
 vom 11./12. August 1894

Motto: Und wie der Sturm auch toben mag + tosen
 und dunkle Wolken schwer am Himmel dräu`n, die hohe Zuversicht sollt ihr bewahren, daß alles sich im Lichte wird erneu`n. Drum lasset frohe Jubellieder schallen und hoch die Banner unserer Sache wallen“.

Nachdem die Verhandlungen über die Abhaltung des XII. Stiftungsfestes geschlossen waren, wurde dasselbe auf den 11/12. August berufen. Obschon das Wetter sehr zu wünschen übrig ließ und Jupiter Pluvias gar oft und empfindlich sein feuchtes Haupt schüttelte, schien er uns dennoch zugeneigt; denn den Fackelzug ließ er uns in schönster Weise und ohne welche Disharmonie bewerkstelligen.-
Unterdessen füllten sich schon früh und rasch zugleich lieben Räume unseres Vereinslokales und wir müssen gestehen, daß der Besuch ein recht großer und größer als in den Vorjahren war.- Getrost dürfen wir daraus den Schluß ziehen, daß unsere gute und edle Sache in der Bürgerschaft eine immer größer Achtung genießt, beweisen uns dies doch auch wieder die eingegangenen Meldungen zu Turnfreunden und aktiven Turnern.- 
Um 9 ½ Uhr eröffnete unser Vorsitzender in warmen Worten die Versammlung u. gewürzt mit Frohsinn u. Heiterkeit und Trinksprüchen auf den Kaiser u. den Wieder- Erbauer der Turnerschaft verlief der Abend, wo die gemeinsame Sache ein Band der Freundschaft um alle schloß, in schönster Weise.- ließen auch etliche Aufführungen zu wünschen übrig, so dürfen wir uns doch über den erreichten Erfolg freuen, waren doch unsere lieben Gäste zum Theil bis Nachts 2 Uhr in unserer Mitte, den lieblichen Klängen der Musik lauschend.-
Anknüpfend hieran wollen wir nur noch die Hoffnung aussprechen, daß es unserem bewährten Mitarbeiter, dem Genossen Söhnchen, vergönnt sein möge, gar bald uns seine volle Kraft wieder zur Verfügung zu stellen und uns hilfreiche Hand zu leisten.- 
Der Haupt- Festtag verlief im Gegensatz zu dem des Vorjahres stiller; schien es doch als hätte es den ganzen Tag nur einmal regnen wollen.- Doch als wir uns zum Festzug ordneten, schien sich Freund Pluvin des Dichterwortes zu erinnern „Turnen ist die beste Medizin etc.“ und da er uns als tüchtige, ordnungsliebende Turner von früher her kennt, ließ er schnell die Sonne putzen u. die Wolken schieben, so daß wir bei Sonnenschein u. ziemlich klarem Himmel das Fest beginnen konnten.-
Die Betheiligung war leider nicht eine solche, wie wir sie aus den früheren Jahren gewohnt waren. Hieran war indes nicht ein Erkalten des Interesses an unserer Sache schuld, sondern die ungünstige Witterung einerseits und der ungünstige Termin des Festes andererseits, der es den auswärtigen Freunden u. Gönnern des Vereins unmöglich machte zu erscheinen, war doch an dem nämlichen Tage das bekannte Harkortbergfest- zu dem auch unser I. Turnwart als Kampfrichter geladen war. Aus mancherlei Gründen war es uns auch nicht möglich gewesen, den Termin des Festes zu verlegen und so kam es, daß wir zum größten Theil nur auf die Ortseingesessenen beschränkt waren. Nichtsdestoweniger können wir uns über den Verlauf des Festes nur zufrieden aussprechen und wenn auch ein Deficit uns unausbleiblich war, so war doch die Stimmung von Anfang bis zu Ende eine ungetrübte.- Hierzu mag wohl in erster Linie die in unseren Reihen bekannte und von Jedermann hochgeschätzte militärische Pünktlichkeit beigetragen haben. Dann aber waren die vorgeführten Leistungen unserer Turner und das Conzert der Hagener Stadtkapelle- die Herr Schmitt in wohlwollender Weise recht stark gestaltet hatte- gerade zu vorzüglich.-
Abgesehen von den durch den unvorhergesehenen Wechsel in der Leitung des Vereins hervorgerufenen wirren, müssen wir bekennen, daß auch die Vertreter des I. Turnwarts- die Genossen Ambrock und Hedinger es verstanden haben, die Sache in schöner Ordnung zu halten und wenn der I. Turnwart sich der Mühe unterziehen wollte, seine beiden Vertreter mit der erforderlichen Energie und dem gleichen kräftigen Kommando auszurüsten, wie es ihm eigen ist, so dürfen wir in ähnlichen wiederkehrenden Fällen- die Gott in Gnaden verhüten möge- getrost den Schwierigkeiten entgegentreten.-
Besonders lobend wollen wir erwähnen die Gesellschaftsübungen am Pferd und das Kürturnen am Reck, haben doch bei dem letzten ganz besonders die 3 Jugendturner gezeigt, wie das Turnen dem Körper Muth und Kraft verleiht.- Nicht wir allein, nein die ganze fröhliche Festversammlung war sichtlich erfreut über die Leistungen und so wollen wir auch die über uns hereingebrochene Bedrängnis vergessen und uns ungetrübt der schönen Erinnerung an das entschwundene Fest hingeben.-
Nach rascher Durchführung des Festprogramms nahm um 8 ½ Uhr der II.te Theil des Festes seinen Anfang mit der Polonaise, zu der aber ein solcher Andrang war, daß man- wie selbst der Schreiber dieses Protokolls- von unbefugtem Recht Gebrauch machen musste, um ein Ungeduldigwerden der lieben Damen zu verhindern, welches ohnehin in der Erwartung des dann folgenden Waffenreigens eine recht große war.
Vorzüglich gelungen bildete dieser Waffenreigen- bis zu welchem noch fast kein Mensch den Saal verlassen hatte- den Glanzpunkt des Festtages. Dank den vielen aufopfernden Mühen der Herren Veranstalter war es unter den schwierigen Verhältnissen doch möglich gewesen, den Reigen zu einem wunderbar Schönen herauszubilden, und wenn unser Ehrenmitglied, Herr Steinhaus, darob dem Verein u. seinem I. Turnwart ein Hoch ausbrachte, so glauben wir, daß dies aus aller Herzen gesprochen war.- Leider mussten wir nach diesem Reigen unseren Mitarbeiter Herrn Söhnchen- familienverhältnissen halber- aus unserer Mitte scheiden sehen und da war es dann unser Vorsitzender, der kräftig an seine Stelle trat und trotz körperlichen Leidens den Abend in schöner Harmonie hielt. Dank auch den fleißigen u. unermüdlichen Musikern, die es uns ermöglichten fleißig das Tanzbein zu schwingen u. in schöner Stimmung zusammen zu bleiben.- Auch des wilden Gesangsvereins, der sich aus der grünen Ecke im Gänsemarsch zur Bühne begab, um seine Produktionen vorzubringen, sei lobend gedacht; nur wäre demselben zu rathen, sich nächstens unter ein einheitliches Kommando zu stellen.-
Nur zu schnell entschwanden die Stunden unter Lachen und Scherzen, das bei fast allen zu finden war, und es war längst Mitternacht vorüber, als sich die ersten- und mit Betrübnis zu sagen, gerade die Comite`- Mitglieder- zur Ruhe begaben u. sich trennten, in dem Bewußtsein, ein vergnügliches Fest gefeiert zu haben.- 
Nur unsere Genossen Funke u. vom Lehn waren vom Comite`zuletzt- d.h. nach 3 Uhr, als auf dem Ziegelbrand die ersten sich schon zur Arbeit rüsteten- noch auf dem Festplatz zugegen und ordneten in fürsorglicher Weise den Kehraus an, so daß allen Teilnehmern noch reichlich Gelegenheit geboten war, sich Morpheus`Armen zu übergeben.- über den Montag schweigen die Götter und von dem was da noch alles erlebt und erzählt wurde, müssen wir sagen: „ Es bleibt unter uns Pastorentöchtern.“-
Nur in kurzen Worten lasst uns nochmals das Ergebnis des Festes zusammenfassen, indem wir ausrufen:
Das XII te Stiftungsfest des Turnvereins Gut Heil, es war gleich den früheren ein wohlgelungenes, es hat uns wiederum gezeigt, daß nach den schweren Anstrengungen des Jahres fröhliche Feste gefeiert werden können und daß das Turnen dem Körper Kraft verleiht und eine gesunde, fröhliche Seele zeitigt.-
Laßt es uns einreihen in die Erinnerung mit den früheren durch den Ruf:
 „ Der Turnverein Gut Heil zu Kabel,
    er wachse, blühe und gedeihe
    bis in Ewigkeit.“-
    Gut Heil


    Kabel 15/ Aug. 1894
      E.A.

  Jahreshauptversammlung am Samstag den
   1.September 1894 im Vereinslokale.
   

   Tagesordnung:

 • Turnfestbericht.
 • Festkassenbericht.
 • Vereinsbericht.
 • Rechnungslage. 
 • Wahl des Vorstands.
 • Abschiedskränzchen.
 • Festsetzung der Höhe des Beitrags.
 • Verschiedenes. ( Antrag: Nur Turnfremde sollen künftig durch Circular zu den Versammlungen eingeladen werden).


Die Sitzung wurde um 9 Uhr vom Vorsitzenden Felbrig eröffnet; anwesend waren 38 Mitglieder Vom Vorstand fehlte niemand.

 • Über den Vereinsbericht siehe Söhnchen: Bericht über das 12. Vereinsjahr ( 1893/94)
 • Der Festbericht liegt diesem Buche auf besonderem Bogen bei und wurde von Herrn Eck in wohlwollender Weise mit großem Fleiß verfasst.
 Die Festkasse hatte eine Einnahme von 235,85M und eine Ausgabe von 278,23M, so daß ein Fehlbetrag von 42,38M aus der Vereinskasse zu decken ist. Trotzdem das Resultat anscheinend ein ungünstiges ist, so kann es doch in Anbetracht des schlechten Wetters und in Rücksicht auf die vielen Vereinsangehörigen die zu sämtlichen Festlichkeiten des Vereins freien Zutritt haben, gut genannt werden. Die hohe Einnahme ist besonders der fleißigen Vorarbeit (Kartenverkauf) zu verdanken. Auch die Kassenverhältnisse des Vereins sind als gute zu bezeichnen, denn am Schlusse des Vereinsjahres konnten abermals „100“ M zinsbar angelegt werden.
 • Lange Zeit, nämlich 1 ½ Stunden nahm die Wahl des Vorstandes in Anspruch. Verschiedene Genossen scheinen von der Wichtigkeit dieses Punktes keinen Begriff zu haben, denn sonst zögen sie mit ihren schlechten Witzen, unnötigen Bemerkungen und durch Abgabe ungültiger Zettel die Verhandlung nicht über Gebühr in die Länge. Für die Zukunft dürfte es sich empfehlen, vor der Wahl zur Abstimmung zu bringen, daß nur solche wählbar sind, die zu dem betreffenden Posten vorgeschlagen wurden und daß alle anderen Zettel für ungültig erklärt werden.- Schließlich wurde der Vorstand wie folgt gewählt: Felbrig 1. Funke 2. Vorsitzender, Söhnchen 1. Ambrock 2. Turnwart; Söhnchen Kassenwart, Hedinger Zeug – und Vieler Schriftwart; Heftmann Beisitzer.
 • Die Frage, ob ein Abschiedskränzchen gefeiert werden soll, wurde faßt einstimmig bejaht, Dem Vorstande wurden die Vorarbeiten übertragen. Das Kränzchen soll so gefeiert werden, daß um 5 Uhr das Konzert und um 8Uhr der Ball beginnt, Turner haben freien Eintritt zu dem Kränzchen, sofern sie ihren Verpflichtungen der Kasse gegenüber nachgekommen sind. Fremde zahlen 75 Pfg a` Person. Das Kränzchen soll öffentlich gefeiert werden.
 • Die bisherigen Sätze: 3M für Turnfreunde, 40 Pfg. pro Monat für Turner und 20 Pfg. für Jugendturner sollen beibehalten halten.
 • Verschiedenes: a) Jul. Lornfahn(?) , Hilgeland, F. Schewe jun.(?) wurden der Versammlung als gestrichen mitgeteilt. b) Der §7 der Satzung wurde dem Antrag gemäß abgeändert und erhielt folgende Fassung: Jede Hauptversammlung ist beschlußfähig, wenn dieselbe mindestens 2 Tage vorher durch Rundschreiben an die Turnfreunde anberaumt und 8 Tage vorher den Turnern auf dem Turnplatze durch Anschlag am Brett bekannt gemacht ist.-
 Ob noch weitere Beschlüsse in dieser Jahreshauptversammlung gefasst worden sind, darüber schweigt das Protokoll, da der Schriftführer um ¼ nach 1 Uhr das (Verhandlungen) Lokal verließ, ohne den Schluß der Verhandlungen abgewartet zu haben.

 Kabel, 1.September 1894.
 ------ Vieler
 F Die einen von den vorgeschlagenen Namen nicht enthalten,

   Vorstandssitzung am 24/10.94

    Tagesordnung:
 • Erledigung der eingegangenen Drucksachen und Mitteilungen.
 • Streichung von Mitgliedern.
 • Kränzchenabschluß.
 • Festsetzung der Tagesordnung zur Hauptversammlung.
 • Verschiedenes.

 Es fehlten Heetmann. Anfang ¼ 10 Uhr.
 • Der Vorstand nahm Kenntnis von den eingegangenen Drucksachen und bewilligt 1M zum Bau einer Turnhalle eines sehr bedürftigen Vereins.
 • Der Vorstand beschloß folgenden Antrag der Hauptversammlung zur Beschlussfassung vorzulegen: Wenn Mitglieder vom Vorstande vorschriftsmäßig der Hauptversammlung zur Streichung vorgelegt werden, so kann eine Abwendung der Streichung nur dadurch erfolgen, daß jemand durch Zahlung der Beiträge für sie eintritt.
 Der Zweck dieses Antrags ist der, dem langen hinundherreden auf den Hauptversammlungen zu steuern und die säumigen Mitglieder besser zur Zahlung zu veranlassen. Dem Franz Bock sollen die Beiträge geschenkt werden. Der Jugendturner Wilh. Arndt schuldet dem Verein noch 2 Monate a`20 Pfg. Er behauptet dasselbe dem Leiter der Abteilung Fritz Funke gegeben zu haben, und dieser bestreitet. Da eine Klarheit über diesen Punkt nicht zu erzielen war, so wurde beschlossen, dem W. Arndt die Beiträge zu erlassen.
 Die Einnahmen auf dem Kränzchen betrug 23,25M; Die Ausgabe 41,60M mithin hat der Verein einen Zuschuß von 18,35M zu leisten. Über die auf dem Kränzchen stattgefunden unliebsame Störung wird der Vorstand in einer der nächsten Sitzungen zurückkommen.
 4. Die Tagesordnung zur Hauptversammlung am Samstag den 3.11.94 wurde wie folgt festgelegt:
 • Vereins- und Kassenbericht.
 • Bericht der Kassenprüfer.
 • a) Antrag des Vorstandes (Siehe vorige Seite.
       b) Streichung von Mitgliedern.
4. Verschiedenes.

5. Eine Kunsthandlung aus Wien hatte dem Verein Porträts berühmter Turner zur Ansicht gesandt. Da die Ausführung eine gute und der Preis ein niedriger zu nennen ist, so empfahl Genosse Söhnchen die Anschaffung und wünschte deren weite Verbreitung.
   Schluß ½ 12 Uhr.
   Kabel.24/10. 94  
      Der Schriftführer 
        Vieler

  Hauptversammlung am 3/11. 94

  Tagesordnung (siehe vorige Seite)

 Anwesend waren 21 Mitglieder, vom Vorstand fehlten Heftmann.
 • Aus dem Vereins - u. Kassenbericht verdient hervorgehoben zu werden, daß die Mitgliederzahl am Schlusse dieses Vierteljahres 113 betrug. Es ist dies die höchste Zahl, die bis jetzt vom Verein erreicht wurde.
 • Die Kassenprüfer haben die Kasse und Bücher revidiert und nichts zu erinnern gefunden. Ihrem Antrage zu folgen wurde dem Kassenwart Entlastung erteilt.
 • a) Der Antrag des Vorstandes (Siehe Seite 74 Absatz 2) wurde einstimmig angenommen.
 b) Jul. Bornhalm, Hilgeland u. Fritz Weber, welche dem Verein 12, bzw. 10 u. 9 Monate Beiträge schuldeten, wurden gestrichen. Josepf Schnettler ist ordnungsmäßig ausgetreten; 2 Monats Beiträge wurden ihm geschenkt. Ebenso wurde Wilh. Niedergriebse gestrichen.
IV. Verschiedenes. Dem Theodor Behring ist von der Stundung seiner Beiträge keine Mitteilung zugegangen durch ein Versehen des Kassenwarts. Es sind ihm Entschuldigungsgründe zuerkannt. Jedoch konnte die Versammlung den früher gefassten Beschluß auf Streichung nicht wieder aufheben u. sie beschloß daher, ihm den zu viel gezahlten Beitrag von 1,20 M mit einem Brief wieder zuzuschicken. Der Schriftwart wurde beauftragt, die Sache zu erledigen.

 Schluß der Sitzung ½ 12 Uhr.
 Kabel, 3 Nov. 94   
       Vieler

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